Monographie des Spitzwegerich

Der Spitzwegerich wächst bei uns überall und ist eine der bekanntesten Heilpflanzen. Er bereichert nicht nur unsere Wildkräuterküche, sondern trägt auch beeindruckende Heilkräfte für Mensch und Tier in sich.
Familie:
Verwendeter Pflanzenteil:
Volksnamen:
Botanische Merkmale und Standort:
- Die Blätter stehen in einer Grundrosette und werden 20 bis 40 cm lang.
- Sie sind schmallanzettlich, wenig behaart und tragen deutliche, längliche Blattnerven (3–7 Stück). Am Rand der Blätter befinden sich kurze Zähne.
- Die Stängel des Spitzwegerich entspringen der Grundrosette und werden 10 bis 40 cm hoch. Sie wachsen aufrecht und sind blattlos.
- Die Pflanze hat eine kugelige Blütenähre mit Blüten, relativ unscheinbar, die zierliche Staubgefäße ausbildet, welche zur Blütezeit lang aus den Blüten heraushängen.
- Der Spitzwegerich ist eine der verbreitesten Pflanzen in unseren Gefilden. Er wächst auf trockenen Wiesen, Parkrasen, Ödflächen, Äckern, Feldern, Schuttplätzen und Wegrändern.
Optimaler Erntezeitpunkt:
Inhaltsstoffe (Wirkstoffe):
- Schleimstoffe
- Gerbstoffe
- Bitterstoffe
- Iridoidglykoside
- Flavonoide
- Kieselsäure
- Mineralstoffe (v. a. Zink und Kalium)
- Phenylethanoide
Der Spitzwegerich und seine Wirkungen:
- Der Spitzwegerich ist blutstillend, entzündungshemmend, antibakteriell, tonisierend und wundheilend.
- Er weist sich nachweislich positiv bei Katharren der Luftwege und bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich aus.
- Bei äußerlicher Anwendung ist seine Wirkung bestätigt bei Hautentzündungen.
- Aufgrund seines hohen Gerbstoffgehalts empfiehlt er sich außerdem als Hausmittel bei leichten Durchfällen.
- In der Volksmedizin ist die Pflanze äußerst beliebt. Die gepressten Blätter nutzt man beispielsweise als Frischpflanzensaft zur Blutreinigung.
- Den Spitzwegerich kann man auf frische Wunden und auf solche, die schlecht heilen legen, auch bei Insektenstichen aller Art findet er seinen Einsatz.
- In der Volksmedizin gebraucht man die Heilpflanze auch bei Hämorrhoiden, bei Blasen- und Nierenleiden, bei zu starker Menstruation und gegen Spulwürmer. Man sagt auch, wer regelmäßig den Spitzwegerichsaft zu sich nimmt, der könne sich das Rauchen abgewöhnen.